Blick von Staffelegg

Reallabor Jurapark

Im Reallabor «Jurapark Aargau» suchen Forschende von 2023 bis 2026 gemeinsam mit den Bewohnerinnen und Bewohnern der Region nach Möglichkeiten, um die nachhaltige Entwicklung vor Ort zu stärken und zu fördern.

Am Beispiel des Jurapark Aargau bauen Forschende der ETH Zürich, WSL, eawag und Empa gemeinsam mit lokalen Akteuren der 31 Jurapark-Gemeinden ein Reallabor zur Förderung der nachhaltigen Entwicklung auf. Ein Reallabor ist ein Format der transdisziplinären Forschung. Forschende verschiedener Disziplinen und Akteure diverser gesellschaftlicher Bereiche identifizieren gemeinsam drängende Fragen der nachhaltigen Entwicklung für die Region, entwerfen und realisieren konkrete Massnahmen und untersuchen, ob und wie diese vor Ort funktionieren. Wesentlich ist dabei die Zusammenarbeit auf Augenhöhe. Der soziale Austausch ist entscheidend, um die Perspektive der anderen zu verstehen, Themen von gemeinsamem Interesse zu ermitteln und Vertrauen und Netzwerke zwischen den Forschenden und den Einwohnerinnen und Einwohnern aufzubauen.

Der Jurapark Aargau stellt als einer von 17 Regionalen Naturpärken von nationaler Bedeutung eine Modellregion für nachhaltige Entwicklung dar. Die Schweizer Naturpärke bieten ein ideales Umfeld für die konkrete Untersuchung nachhaltiger Entwicklungen sowie die gegenseitige Abwägung zwischen Naturschutz und der Nutzung natürlicher Ressourcen. Bei dem «Reallabor» des Jurapark Aargau handelt es sich um einen Prototyp, der bei Erfolg auch auf andere regionale Schweizer Naturpärke übertragen werden kann.

Weitere Projektbeschriebe

➔ ETHZ ➔ WSL ➔ ETH-RAT

 

Aktuelles

Das Reallabor Jurapark ist erfolgreich mit den beiden Themen «Wassermanagement» und «Klimaanpassung» gestartet. Interessierte Personen aus dem Jurapark Aargau und der Forschung haben sich in Frick und Remigen getroffen und während jeweils zwei Stunden in diesen beiden Themenkreisen über interessante Ansätze im Rahmen der nachhaltigen Entwicklung im Parkgebiet diskutiert.

In einem ersten Schritt haben die Teilnehmenden in Gruppen von rund 5 Personen ihre aktuellen Perspektiven auf die Themen «Wassermanagement» und «Klimaanpassung» mit Hilfe einer gemeinsamen Skizze («Rich Picture») skizziert. Ausgehend von diesen Skizzen formulierten die Gruppen anschliessend konkrete Ideen für nachhaltige Veränderungen.  

Zum Abschluss des Treffens konnten sich alle interessierten Teilnehmenden bei einem gemeinsamen Apéro zu den verschiedenen Ideen in kleiner Runde weiter austauschen.

Den Teilnehmenden haben die Treffen auf Augenhöhe sichtlich Spass gemacht.

 

Folgende Ideen beurteilten die Teilnehmenden als besonders spannend:

Wassermanagement

  • Aufbau eines Vorzeigeprojekts zur Nutzung von Mulch und «Keylines» für die Verbesserung der Wasserspeicherfähigkeit und der Bodenstruktur
  • Weiterentwicklung von Beispielbetrieben zu klimaschonender Landwirtschaft mittels integrativer Beratung durch Agroexperten
  • Konzipierung und Durchführung einer Projektwoche in Schulklassen zum Thema Regenwassernutzung.

Klimaanpassung

  • Aufbau eines Zukunftsgartens, welcher Anpassungsmöglichkeiten an ein sich veränderndes Klima aufzeigt
  • Ökologische Aufwertung von Plätzen, Grünflächen und Dächern zur Förderung der Artenvielfalt und zur Kühlung, sowie für mehr Schatten und Entsiegelung
  • Unterstützungsangebot für Landwirtschaftsbetriebe und Gemeinden für das saisonale Wassermanagement.

Nächste Termine

Im Jahr 2024 werden wir diese Ideen gemeinsam mit Interessierten weiter ausarbeiten. Das nächste Treffen zum Thema «Klimaanpassung» findet Ende Januar statt. Zusätzlich werden wir die nachhaltige Entwicklung im Jurapark Aargau auch in Bezug auf die Themen «(Kreislauf-) Wirtschaft» und «Nachhaltige Gemeindeentwicklung» angehen. Der erste Austausch findet dafür im März statt.

Mitmachen

Möchten Sie gemeinsam mit Forschenden des ETH-Bereichs ermitteln, wo im Jurapark Aargau oder in Ihrer Gemeinde Handlungsbedarf zur nachhaltigen Entwicklung besteht? Wünschen Sie eine gemeinsame Umsetzung von Massnahmen mit Unterstützung aus der Wissenschaft? Das Forschungsprojekt «Reallabor Jurapark Aargau» fördert genau diese Zusammenarbeit. Gemeinsam mit Forschenden des ETH-Bereichs können Sie auf Augenhöhe konkrete Herausforderungen diskutieren und Lösungsansätze versuchsweise umsetzen.

Wir freuen uns über eine Kontaktaufnahme mit den Forschenden Tim Geiges und Philipp Lischer
per Telefon an 044 632 75 09 oder
per E-Mail an reallabor.jurapark@usys.ethz.ch.

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