Fledermaus
© Henry Kunz

Hallo, ich bin die Fledermaus!

Lebensraum Fledermäuse

Fledermäuse in der Schweiz sind bedroht, weshalb alle 30 einheimischen Fledermausarten geschützt sind. Im Jurapark Aargau leben davon 21 verschiedene Arten. Die Fledermauskolonien wohnen seit Jahrzehnten in Kirchen und Dachstöcken. Um die Population zu schützen, sensibilisieren wir die Bevölkerung und setzen Massnahmen zum Erhalt ihres Lebensraums um.

Wissenswertes

Lebensraumverlust, Nahrungsmangel sowie die Zerstörung von Fledermausquartieren sind die Hauptursachen für den Rückgang des Fledermaus-Bestands. Fledermäuse sind zudem noch immer mit negativen Vorurteilen belastet. Dabei sind sie Nützlinge, die nachts nach Mücken und Obstschädlingen jagen. Im Wegenstettertal leben diese drei stark gefährdeten Fledermausarten:

  • Graue Langohr (Plecotus austriacus): vom Aussterben bedroht; kommt im Kanton Aargau nur noch im Jurapark vor; Kolonien u. a. in den Kirchen von Hellikon und Wegenstetten sowie im alten Schulhaus in Zeiningen; kann im Rüttelflug mitten in der Luft stehen bleiben, an Ort die Richtung wechseln und sogar Loopings drehen
  • Grosse Hufeisennase (Rhinolophus ferrumequinum)
  • Grosses Mausohr (Myotis myotis)
Das macht der Jurapark
  • Ökologische Aufwertungen von Obstgärten
  • Schaffung neuer Vernetzungsstrukturen (d. h. Flugkorridore) in der Landschaft
  • Sensibilisierungsmassnahmen wie Exkursionen
  • Flederhaus Wegenstetten in Zusammenarbeit mit Pro Natura Aargau und Stiftung Ferien im Baudenkmal
  • Projekt «Wir fördern Fledermäuse im Wegenstettertal»
  • Koordination und Leitung der Arbeitsgruppe «Natur im Fledermaustal»
  • Aktion «Flederfreund» in Zusammenarbeit mit Naturschutzvereinen Hellikon und Zeiningen: 150 aufgehängte Fledermauskästen in den vier Talgemeinden
Aktiv werden
  • Gestalten Sie Ihren Garten naturnah und insektenreich.
  • Erhalten und schaffen Sie Wohnräume für Fledermäuse.
  • Werden Sie ein «Flederfreund» und spenden Sie Fledermauskästen.
  • Geniessen Sie Produkte des Labels «Wir fördern Fledermäuse im Wegenstettertal»
  • Berücksichtigen Sie Orientierungsansprüche der Fledermäuse, z. B. durch Reduktion unnötiger Lichtemissionen oder Erhalt und Schaffung von Leitstrukturen
  • Melden Sie verletzte Fledermäuse bei der Fledermauspflegestation (Wichtig: Fledermäuse nie mit blossen Händen anfassen!): Fledermauspflegestation Hellikon oder Fledermausschutz-Nottelefon unter 079 330 60 60
Fledermaus-Notfall

Wenn Sie eine hilfsbedürftige Fledermaus gefunden haben, gehen Sie am besten folgendermassen vor:

  • Wichtig: Fassen Sie die Fledermaus nur mit Handschuhen an, um sich und das Tier zu schützen.
  • Bei heissen Temperaturen bringen Sie die Fledermaus ggf. an einen schattigen Ort oder legen sie in einen Karton mit 3-4 mm grossen Luftlöchern.
  • Melden Sie verletzte Fledermäuse oder hilflose Jungtiere bei der Fledermauspflegestation Hellikon oder beim Fledermausschutz-Nottelefon unter 079 330 60 60
  • Wenn Sie nicht sicher sind, ob die Fledermaus Hilfe benötigt, finden Sie eine Entscheidungshilfe und weitere Informationen bei der Stiftung Fledermausschutz.
Projektpartner

Fledermaustal

Im Wegenstettertal leben drei stark gefährdete Fledermausarten.

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