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Ein Rückblick auf die Entstehung und das Wirken des Jurapark Aargau
Die Geschichte beginnt – mit Peter Bircher. Peter hat sogar einen Wikipedia-Eintrag. Der könnte aber ruhig noch etwas ausgebaut werden. Bescheiden wie er selbst.
Aus Wikipedia
Peter Bircher (* 1. Juni 1939 in Wölflinswil, heimatberechtigt in Wölflinswil) ist ein Schweizer Politiker (CVP). Von 1973 bis 1990 war Bircher im Grossen Rat des Kantons Aargau. Am 17. September 1990 rückte er für den zurückgetretenen Beda Humbel in den Nationalrat nach und hatte dort in mehreren Kommissionen Einsitz. Am 5. Dezember 1999 schied er aus dem Amt aus. Der Informationsbeauftragte ist verheiratet und hat zwei Kinder. In der Schweizer Armee ist er Soldat. Er präsidierte unter anderem den Aargauer Verein für Suchtprobleme und besass diverse Verwaltungsratsmandate.
Ja, ja natürlich Peter, nicht nur mit dir beginnt die Geschichte des Jurapark Aargau. Es haben sich viele Menschen engagiert und eingesetzt für die Idee, die Region nachhaltig weiter zu entwickeln. So erfolgte die Grundsteinlegung für das Parkprojekt am 10.8.2002 mit der Gründung des Verein Dreiklang.ch.
Der Verein hatte schon damals die Förderung der Nachhaltigkeit und die Bewahrung und Aufwertung von Natur- und Kulturlandschaft zum Ziel.
Was bedeutet eigentlich «dreiklang.ch»?
Da könnten jetzt die Gründer besser Antwort geben, aber aller guten Dinge sind drei: Es sind die zwei Flüsse Aare und Rhein und mittendrin der Jura mit seinen landschaftlichen Vorzügen, abgeschiedenen Gebieten und Dörfer, die dem Verein den Namen gaben. Das Motto der Trägervereins war «Gemeinsam statt einsam». Wir wollen zu diesem Lebensraum Sorge tragen.
So verwundert es nicht, dass bereits 2007, als die Errichtung von regionalen Naturpärken in der Schweiz möglich wurde, eine Machbarkeitsstudie für den «Jurapark Nordwestschweiz» vorlag. Der heutige Park war grösser angedacht: vom Solothurner Jura über das Baselland bis in den Aargau, 92 Gemeinden waren beteiligt.
Wie wir heute wissen, ist aus dem Basler Teil kein Park geworden. Die Gemeinden mussten überzeugt werden. Vorstand und Geschäftsstelle haben sich damals unglaublich eingesetzt: Sie haben mit diversen Partnern eine Fülle von Projekten umgesetzt, zahlreiche Artikel geschrieben sowie unzählige Infoanlässe organisiert und durchgeführt.
Dani Schaffner 2006 - 2011
Allen voran Dani Schaffner, der 2006 von Peter Bircher die Geschäftsleitung übernommen hat. Der Vorstand, damals unter Präsidenten Geri Hirt, hat 2009 das Parkdossier offiziell nach Bern gebracht.
Einreichung Parkdossier in Bern: 2009
2010 haben die damals 29 Parkgemeinden mutig für ein Projekt gestimmt, von dem sie nicht wussten, wie es sich entwickeln wird. Ein Jahr später, am 11.11.2011, hat das Bundesamt für Umwelt BAFU dem Jurapark Aargau die Auszeichnung Regionaler Naturpark von nationaler Bedeutung für zehn Jahre verliehen. Seit 2012 engagiert sich der Jurapark Aargau nun gemeinsam mit den Parkgemeinden und verschiedenen Akteuren für Mensch und Natur – und für die innovative und nachhaltige Entwicklung des Parkgebiets.
Parkperimeter 2012 bis 2021
Ab der erfolgreichen Gründung des Regionalen Naturparks von nationaler Bedeutung ist das Team bis heute immer weiter gewachsen. Ursprünglich zu dritt gestartet, arbeiten mittlerweile 18 Personen auf der Geschäftsstelle in Linn, Bözberg.
Team 2011: Vreny Schmid, Sekretariat, Alessandro Ferrugia & Christine Neff, Geschäftsleitung
Team 2014
Team 2017
Team 2020
Team 2020 – online
Team 2022
Einiges ist uns erhalten geblieben seit den Anfangszeiten – so auch die Telefonnummer. Wer sich schon immer gefragt hat, weshalb wir auf unserer Geschäftsstelle in Linn eine 062er-Nummer haben: Dies ist die Telefonnummer von Peter Birchers damaligem Büro. Aber nicht nur die Büronummer (und wohlgemerkt unsere Geschäftsleiterin Christine Neff) begleiten den Park seit Anfang an, auch zwei der Vorstandsmitglieder sind uns seit jeher treu geblieben: Ruedi Lüscher und Robert Wernli.
Vorstand 2006
Vorstand 2021
Was hat der Jurapark Aargau in den ersten zehn Jahren erreicht?
In den vergangenen zehn Jahren hat die als Verein organisierte Parkträgerschaft zahlreiche kleinere und grössere Projekte realisiert. Die Geschäftsstelle hat ein wertvolles Partnernetzwerk aufgebaut, mit Freiwilligen Quellen im gesamten Parkperimeter kartiert, 320 Regionalprodukte von Produzentinnen und Produzenten Jurapark-zertifiziert, diverse Amphibienteiche zusammen mit Projektpartnern wie zum Beispiel Pro Natura Aargau gebaut und zahlreichen einheimischen Kindern die Schätze der Region gezeigt – um nur ein paar der vielfältigen Projekte zu nennen.
Detaillierter werden die Projekte und Bereiche in unserer Evaluation von 2019 beschrieben: «Wir sind Jurapark!»
Und genau das ist es, was den Park ausmacht: Wir sind Jurapark!
- Wir sind 32 Gemeinden mit 55‘000 Einwohnern und diversen aktiven Vereinen.
- Wir sind das Geschäftsstellenteam, der Vorstand und die freien Mitarbeitenden.
- Jurapark kann jeder sein, der sich gemeinsam mit uns für eine nachhaltige Weiterentwicklung der Region einsetzt.
Und es ist schön zu sehen, wie die Parkidee wächst, wie die Initiativen und Ideen entstehen. Und vor allem auch, dass die 28 bisherigen und acht weitere Gemeinden 2020 positiv über die Weiterführung des Parks beziehungsweise über den Beitritt zum Park abgestimmt haben! Darauffolgend hat das BAFU im November 2021 das Parklabel für weitere zehn Jahre (2022 – 2031) erneuert. Und dies ist ein klares Bekenntnis für eine gemeinsame, nachhaltige Entwicklung der Region unter dem Dach des Regionalen Naturparks von Seiten Gemeinden, Bund und auch den Kantonen Aargau und Solothurn, die das Parkprojekt seit Anbeginn vorbehaltlos ideell und finanziell unterstützen.
Neuer Perimeter 2022 – 2031 mit acht neuen Gemeinden
2022 startet der Regionale Naturpark nach der Gemeindefusion Böztal (Bözen, Effingen, Elfingen, Hornussen) mit 32 Gemeinden und 55'000 Einwohnern in die zweite zehnjährige Betriebsphase. Der Parkperimeter wächst somit um 25% auf rund 300 Quadratkilometer. Die neuen Gemeinden sind Bözberg (bis anhin war nur der Ortsteil Linn Mitglied), Frick, Hornussen (Ortsteil der neuen Fusionsgemeinde Böztal), Mandach, Obermumpf, Oeschgen, Remigen und Ueken. Gemeinsam mit den bisherigen Parkgemeinden tragen sie die Vision und Ziele des Jurapark Aargau weiter und setzen diese um: Erhalt und Weiterentwicklung von Natur und Landschaft sowie Förderung der nachhaltigen Regionalwirtschaft.
Der Jurapark Aargau schreitet voran – stetige Weiterentwicklung seit 2012
Ein schöner Wachstum des Parkes ist zum Beispiel an unserem Exkursions- und Veranstaltungsprogramm zu sehen. 2012 ist gemeinsam mit Landschaftsführerinnen und -führern sowie den Landschaftsmedizin-Anbietern ein vielfältiges Exkursionsprogramm entstanden – mit 36 Veranstaltungen. Dieses Jahr stehen über 200 Veranstaltungen im Kalender!
Und auch das Mitgliederblatt, die Jurapark-Zytig, hat sich bis heute stetig weiterentwickelt. Dies zeigt sich vor allem im Layout, aber natürlich auch in den Inhälten. In alten Zytigen stöbern kann man hier.
Und zu guter Letzt hier noch die Entwicklung unseres Logos: 2002, 2011 und Redesign im 2013