Fledermaus Perimuk

Dunkle Nacht

Es wird langsam Abend und immer dunkler, Perimuk kommt zu einem sehr alten Haus. In diesem Haus wohnt sein Freund Rino. Die Tür steht einen kleinen Spalt offen, also gibt er ihr einen Schubs und schon öffnet sich die Tür mit einem lauten Knarren. Leise schleicht Perimuk die Wendeltreppe nach oben. Oben angekommen schaut sich Perimuk um und tatsächlich hängt sein Freund Rino, eine grosse Fledermaus, gemütlich von der Decke und strahlt Perimuk an, als er im Dachstock ankommt. «Das ist aber eine Überraschung, Perimuk. Warum bist du noch so spät abends unterwegs?» «Ich suche mein grünes Armband, Rino. Hast du es zufällig gesehen?», fragt Perimuk. «Tut mir leid Perimuk, ich habe es nicht gesehen, leider es ist nicht bei mir. Hätte dir gerne geholfen.», antwortet Rino. «Ach macht nichts, dann suche ich einfach weiter», bleibt Perimuk optimistisch und dreht sich bereits wieder in Richtung Treppenhaus. «Aber wenn du schon hier bist, ich könnte deine Hilfe brauchen», ruft Rino, «seit vor meinem Haus die neue Strassenlaterne brennt, werde ich dauernd geblendet, wenn ich am Abend zur Jagd losfliegen möchte. Hast du eine Idee, wie ich dieses Problem lösen kann?» «Hmmm…», macht Perimuk, «lass mich nachdenken…. Aha, ich habe es!» Perimuk springt in die Luft. «Hast du noch deine alte Zipfelmütze, die dir deine Oma gestrickt hat?» «Ja die habe ich noch, aber wie soll die helfen?», fragt sich Rino. «Wir ziehen der Strassenlaterne einfach eine Mütze an und schon blendet sie dich nicht mehr», meint Perimuk. Gemeinsam ziehen sie die Zipfelmütze über die Strassenlaterne und tatsächlich: die Lampe blendet nicht mehr durch Rinos Fenster und doch bleibt die Strasse weiterhin bestens beleuchtet. «Wow», staunt Rino, «auf diese grossartige Idee wäre ich nicht gekommen. Danke, Perimuk!» Rino fällt Perimuk um den Hals und bedankt sich tausend Mal. Die beiden verabschieden sich und Perimuk macht sich wieder auf den Weg, um sein Armband zu suchen. Doch er kommt nicht weit, denn im Garten von Rino fliegen unzählige Glühwürmchen herum. «Wow, wie schön», denkt sich Perimuk, legt sich ins weiche Gras und bestaunt die leuchtenden kleinen Käfer. «Eine Pause tut mir jetzt richtig gut. Ich kann auch morgen noch nach meinem Armband suchen …» nuschelt Perimuk vor sich hin, bevor seine Augen ganz zufallen und ein leises Schnarchen ertönt.

Fledermäuse schlafen kopfüber, oft in Dachstuben von alten Gebäuden. Ihre Wohnungen nennt man Wochenstuben. Im Jurapark Aargau gibt es mehrere solcher Wochenstuben, von seltenen Fledermäusen. Einige Arten sind sehr selten in der Schweiz und müssen von uns Menschen geschützt werden. Auch die selten gewordenen Glühwürmchen können im Jurapark Aargau beobachtet werden. Als eine der letzten nachtdunklen Orte im Aargau bietet das Parkgebiet beiden Tierarten einen optimalen Lebensraum, welcher unbedingt erhalten werden muss. Doch auch andere Tiere sind in der Nacht aktiv. Möchtest du einen Blick in die dunkle Nacht werfen, dann schaue durch die schmale Öffnung des Holzhauses. Falls du etwas Licht brauchst, kannst du mit der Taschenlampe des Smartphones durch das kleine Loch auf der Seite etwas Licht ins Dunkle bringen. Kannst du sehen, welche Tiere in der Nacht aktiv sind?

Auf der Postentafel findest du einen Hinweis, in welche Richtung du weitergehen musst.