Baumglück

Projekt «Baumglück»

Hochstammbäume prägen das Landschaftsbild des Aargauer Juras und sind wertvolle Lebensräume für Fledermäuse und Steinkauze. In den letzten Jahrzehnten nahm der Baumbestand jedoch kontinuierlich ab – auch wegen des grossen Arbeitsaufwands. Der Jurapark Aargau und die sozialen Stiftungen FARO und MBF steuern diesem Trend mit lokal produziertem Süssmost entgegen und verwerten Birnen und Äpfel von Hochstammbäumen. Obst aus dem Parkperimeter, das niemand mehr ab- oder auflesen mag, wird gemeinsam mit Menschen mit Handicap gesammelt und in lokalen Mostereien verarbeitet. Der Verkauf des «Baumglück»-Süssmostes erfolgt über den Jurapark, die Stiftungen MBF und FARO, kleinere Läden sowie regionale Coop-Filialen.

«Baumglück» macht vierfach glücklich: Die Menschen mit Beeinträchtigung schütteln und sammeln mit grossem Einsatz viele Tonnen Äpfel und Birnen von den Bäumen. Die knorrigen, alten Hochstämmer bekommen dank dem Projekt wieder eine Daseinsberechtigung. Zahlreiche tierische und pflanzliche Bewohnerinnen der Hochstammbäume profitieren vom Lebensraum. Und nicht zuletzt macht «Baumglück» alle glücklich, die den aromatischen Süssmost mit der extra Portion Herz geniessen können.

Erhältliche Produkte

Folgende Baumglück-Hochstammprodukte sind erhältlich:

Baumglück Süssmost, pasteurisiert

0.5L Hotfill-PET-Flasche
Apfelanteil 100%
CHF 4

Baumglück Süssmost, pasteurisiert

5L Bag-in-Box
Apfelanteil 100%
CHF 20

Verkaufsstellen
  • Geschäftsstelle Jurapark Aargau, Linn 51, Bözberg, Tel. 062 877 15 04
  • Buuremärt Frick, Hauptstrasse 35, 5070 Frick, Tel. 079 784 20 94, Sa: 09-12 Uhr
  • Zulauf AG, Degerfeldstrasse 4, Schinznach-Dorf, Tel. 056 463 62 62, Mo-Fr: 09-18:00, Sa: 09-17:00 Uhr
  • Coopfilialen im und rund um den Jurapark Aargau
  • Stiftung MBF, Buchenweg 9, 4332 Stein, Tel. 062 866 12 51, Mo-Fr, 13:30–16 Uhr
  • Stiftung FARO, Bachmattstrasse 12, Windisch, Tel. 056 462 39 45, Mo-Fr: 08:30-15:30 Uhr
Bericht 2022

Kräftige Hochstammbäume sind aus der Jurapark-Landschaft nicht wegzudenken. Die stolzen Bäume prägen die Hügel und Täler der Region und bieten verschiedenen Tier- und Pflanzenarten einen Lebensraum. Doch deren Bewirtschaftung und Ernte ist zeitintensiv und so verschwinden sie zunehmend. Der Jurapark Aargau und die sozialen Stiftungen FARO und MBF schaffen mit den Baumglück-Produkten Abhilfe. Beeinträchtigte Menschen sammeln im Herbst Äpfel und Birnen von ungenutzten Hochstammbäumen, und das Obst verarbeiten lokale Produzenten zu Süssmost und Birnenfruchtaufstrich weiter. Der Verkauf trägt so zum Erhalt der Hochstammbäumen und der Wertschöpfung in der Region bei.

Auch dieses Jahr sammelten die Stiftungen MBF und FARO von Ende August bis Mitte Oktober zusammen mit Menschen mit Beeinträchtigung Äpfel und Birnen von insgesamt 40 Baumbesitzern. Diese können ihre Bäume aus zeitlichen, körperlichen oder auch wirtschaftlichen Gründen nicht selbst ernten. Dieses Jahr kamen so über sieben Tonnen Früchte zusammen. Das Projekt wird durch den Swisslos-Fonds des Kantons Aargau unterstützt.

Vom Hochstammbaum zum Baumglück-Produkt

Oft früh morgens machen sich die Einsatzgruppen der sozialen Stiftungen MBF und FARO auf den Weg zu den Hochstammbäumen. Die mal knorrigen, alten und mal jungen Bäume befinden sich verteilt über den ganzen Jurapark Aargau in nebelverhangenen Tälern oder auf sonnigen Anhöhen mit Weitblick. Bei jeder Witterung schütteln die Menschen mit Beeinträchtigung die Früchte von den Bäumen und sammeln diese in Holzkisten. Die Familie Obrist und die Früchtefarm der Familie Weiss in Sulz und Treier Obstbau in Wölflinswil pressen das Obst von den über 150 Hochstammbäumen zu Süssmost. Die Konfi Manufaktur AG in Herznach verarbeitet den Birnenmost weiter zu Birnenfruchtaufstrich.

Mensch und Natur profitieren

Damit auch kommende Generationen in den Genuss blühender Hochstammbäume und gesunder Früchte kommen, bietet das Projekt «Baumglück» den interessierten Baumspendern eine Beratung zum Schnitt ihrer Bäume an, damit diese gesund und ertragreich bleiben. Die Motivation hinter dem Engagement der Verantwortlichen ist der Erhalt von wichtigen Lebensräumen für seltene Tier- und Pflanzenarten sowie der Sortenvielfalt. Zudem schätzen die Obstsammlerinnen und -sammler die abwechslungsreiche Arbeit und geniessen den Kontakt mit den Baumbesitzerinnen.

Die Hochstammprodukte mit Herz für Mensch und Natur werden an verschiedenen Orten zum Verkauf angeboten.

Baumspender und -spenderinnen 2022:

Agatha Baumgartner-Zett, Arno Wernle, Barbara Schmid, Bernadette Horlacher, Ernst Brogli, Eva Wagner, Evelyne Vögeli, Florian Imfeld, Franziska Kuhn, Frau Caviezel, Fritz Winkler, Hanspeter Haller, Janine + Reto Masero, Jeanine + Andy Matsch, Katharina Soliva-Mühlethaler, Margrith Schmid, Marion Johnson, Marion + Michael Keller, Max Gasser, Meinrad Vögele, Michael Rust, Monika Petermann, René Erb, René + Martha Probst, Urs Weiss, Siegfried Frei, Silvia Urech, Stefan Gruber, Stefan Widmer, Susanne Rippstein, Urs + Suzette Obrist, Ursula Wernli, Werner Sandmeier, Willi + Ruth Iten, Antoinette Zumsteg, André + Barbara Schoch, Marcel + Heidi Suter, Marco Schwarz, Walter Geiser

 

Bericht 2021

Hochstammbäume bieten unersetzliche Lebensräume für verschiedene Tier- und Pflanzenarten. Das typische Landschaftselement des Jurapark Aargau trägt massgeblich zur Attraktivität der Region bei. Der Jurapark Aargau und die sozialen Stiftungen FARO und MBF sammeln mit beeinträchtigten Menschen im Herbst Äpfel und Birnen. Das Obst lassen sie bei lokalen Produzenten zu Fruchtaufstrich und Süssmost verarbeiten. Der Verkauf trägt so zum Erhalt von Hochstammbäumen bei.

Von Mitte September bis Ende Oktober sammelten Menschen mit Beeinträchtigung von den Stiftungen MBF und FARO Äpfel und Birnen von insgesamt 49 Baumbesitzern, die aus Alters- oder Zeitgründen ihre Bäume nicht mehr selbst ernten können. Trotz der Wetterkapriolen im Frühling und Herbst kamen so fast 11 Tonnen Früchte zusammen. Das Projekt wird durch den Swisslos-Fonds des Kantons Aargau unterstützt.

Das Baumglück-Sortiment wird mit Apfel- und Birnenfruchtaufstrich erweitert

Die Familie Obrist und die Früchtefarm der Familie Weiss in Sulz und Treier Obstbau in Wölflinswil verarbeiteten die Früchte von ungefähr 180 Hochstammbäumen weiter zu Most. Erstmals verwertete dieses Jahr die Konfi Manufaktur in Herznach einen Teil des Mostes weiter zu leckerem Apfel- und Birnenfruchtaufstrich.

Ein Gewinn nicht nur für Mosttrinkerinnen

Damit auch kommende Generationen in den Genuss blühender Hochstammbäume und gesunder Früchte kommen, bietet das Projekt «Baumglück» den interessierten Baumspendern eine Beratung zum Schnitt ihrer Bäume an, damit diese gesund und ertragreich bleiben. Die Motivation hinter dem Engagement der Verantwortlichen ist der Erhalt von wichtigen Lebensräumen für seltene Tier- und Pflanzenarten und der Sortenvielfalt. Zudem schätzen die Obstsammlerinnen und -sammler die abwechslungsreiche Arbeit und geniessen den Kontakt mit den Baumbesitzerinnen.

Die etwas anderen Hochstammprodukte mit Herz für Mensch und Natur werden an verschiedenen Orten zum Verkauf angeboten. Mehr dazu finden Sie unter: www.jurapark-aargau.ch/baumglück

Baumspender und -spenderinnen 2021:

Hanspeter Haller, Katharina, Soliva-Mühlethaler, Janine/Reto Masero, Siliva Urech, Willi + Ruth Iten, Bernadette Horlacher, Ursula Wernli, Jeanine + Andy Matsch, Werner Sandmeier, Meinrad Vögele, Arno Wernle, René Erb, Marion (und Michael) Keller (-Krell), Marion Johnson, Ueli Vögeli, Ruth Ott, Margrith Schmid, Marco Schwarz, Verena Belser, Audris Grallmann, Marta Zumsteg, Eva Wagner, Urs und Suzette Obrist, Paul Walde, Samuel Gigax, Ueli Kaufmann, Annemarie Kalt, Beat Karrer, Ernst Brogli, Cornelia Thürlemann, Kathrin Gruber, René, Max Gasser, Monika Petermann, Siegfried Frei, Susanne Rippstein, Frau Caviezel, Alexandra Kölz, Barbara Schmid, Fritz Winkler, Stephen Leuenberger, Agatha Baumgartner-Zett, Franziska Kuhn, Hans-Peter und Verena Dättwiler

 

Bericht 2020

Die Aktion Baumglück von Jurapark Aargau, den Stiftungen FARO und MBF hilft Gesellschaft, Natur und Landschaft: Die Beschäftigung von Menschen mit Behinderung, der Erhalt der Hochstammbäume und die Herstellung von Most stehen dabei im Fokus.

Mit «Baumglück» führen der Jurapark Aargau und die sozialen Stiftungen MBF und FARO im Spätsommer immer eine Aktion zur Verwertung von Birnen und Äpfeln von Hochstammbäumen durch. Obst aus dem Parkperimeter, das niemand mehr ab-, auflesen und verarbeiten mag, wird gemeinsam mit Menschen mit Behinderung geschüttelt, gesammelt und in lokalen Mostereien zu Süss- und Birnenmost verarbeitet. Die alten Fruchtbäume sind Refugien für viele Tier- und Pflanzenarten und prägen das Landschaftsbild. Das Engagement von Menschen mit Behinderung hilft, diese zu erhalten sowie den Durst mit leckerem Most aus dem Jurapark Aargau zu stillen. Die Vermarktung des Mostes erfolgt über den Jurapark, die Stiftungen MBF, FARO und weitere Kanäle.

Ertragreiches Obstjahr 2020

Dieses Jahr waren die fleissigen Obstsammlerinnen und Obstsammler der Stiftungen Faro und MBF von anfangs August bis Ende September unterwegs und haben hunderte Kisten voll Äpfel und Birnen zu den Mostereien transportiert. Insgesamt konnten so über 25 Tonnen Obst von mehr als 200 Hochstammbäumen gesammelt und zu Most verarbeitet werden.

Ohne die Bereitschaft uns die Bäume anzuvertrauen, wäre dieses Sozialprojekt zur Förderung der Biodiversität nicht zustande gekommen. Deshalb danken wir den Baumspenderinnen und Baumspendern von 2020 herzlich!

Dies sind: Michael und Marion Keller-Krell, Fritz Winkler, Hans-Peter und Verena Dättwiler, Ferdi Ziegler, Eduard Feldmann, Rosmarie Brogli, Stephen Leuenberger, Audris Grallmann, Herr Horlacher, René Erb, Siegfried Frei, Urs und Suzette Obrist, Paul Walde, Ruth Ott, Cornelia Thürlemann, Ursula Wernli, Hanspeter Haller, Herbert Weiss, Ueli Vögeli, Heidi Geissmann, Silvia Urech, Katharina Soliva-Mühlethaler, Ueli Kaufmann, Monika Petermann, Marion Johnson, Herr Wälchli, Kathrin Gruber, Barbara Schmid, Franziska Kuhn, Janine/Reto Masero, Werner Kern, Eva Wagner, Margrith Schmid, Willi und Ruth Iten, Ernst Brogli, Jeanine und Andy Matsch, Marcel und Heidi Suter, Annemarie Kalt, Max Gasser, Ruth Wunderlin, Angela Bryner, Walter Geiser, Samuel Gigax, Susanne Rippstein